Kinderpornografie, ein Stinktier und der Djihad
Die Verknüpfung, die man nun zwischen diesen Begriffen herstellen könnte, entspricht nicht dem was ich damit verknüpfe. Aber jeder möge denken, was er denken will. Reiner Zufall, selektive Wahrnehmung meinerseits, die zur Überschrift führte.
Es ist schon erstaunlich, was die Informationsflut unserer modernen Welt so mit dem Einzelnen anstellt.
Ich war auf dem Weg zu einer Hauptverhandlung, um den Angeklagten in Bezug auf den Besitz von kinderpornografischen Darstellungen zu verteidigen, als ich im Radio einen Bericht über eine Tierauffangstation hörte. Man schilderte das Geruchsproblem, das man dort offensichtlich hat, weil man zehn Igel beherberge, die von sich aus schon einen recht gewöhnungsbedürftigen Geruch aufweisen würden. Nun sei noch ein Iltis und ein Stinktier hinzugekommen.
Das war ein Augenblick, in dem ich so bei mir dachte: Einen guten Job hast Du erwischt!
Dann ging es zur Verhandlung. Kurzer Prozess ist hierbei nicht nur sprichwörtlich gemeint.
Auf der Rückfahrt habe ich dann nach langer Zeit meinem Wunsch nach Bildung nachgegeben und habe die Frequenz des Deutschlandfunks gewählt. Hier wurde über die Rechtfertigungsansätze des Djihad gesprochen, unter anderem berichtete eine Wissenschaftlerin, die in einem Krisengebiet tätig ist und die Motivation von weiblichen Attentätern erforscht. Und wieder dachte ich, dass ich einen guten Job erwischt habe.
Die Informationsflut zu bewältigen funktioniert offensichtlich nur über selektive Wahrnehmung und eigene Verknüpfungen. An diesem Vormittag ist bei mir nur die Überschrift geblieben.
Auf dann, möge jeder seine eigenen Schlüsse aus dem wahrgenommenen ziehen und verstehen, was er verstehen will...
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