Dienstag, Juni 29, 2010

Robe und nix drunter, es juckt unter der Robe...

Ich denke ich sollte einen Selbstversuch starten oder gar eine Demonstration dafür veranstalten. Das einzige Problem ist daran, dass bei diesem Wetter dann der ein oder andere mit nacktem A... -im wahrsten Sinne des Wortes- dastehen könnte, wenn der Robenzwang außer Vollzug gesetzt würde.

Bei der Kollegin Braun taucht gerade in den Kommentaren zu diesem Post eine Vorliebe auf, die man weiterentwickeln könnte. Es geht um die Kleidung unteer der Robe. Abgesehen von dem Umstand, dass ich mich dafür bei bestimmten Personen dafür überhaupt nicht interessieren könnte und wollte, wäre der Gedanke an nichts drunter in der ein oder anderen Situation oder bei der ein oder anderen Person durchaus reizvoll.

Das interessiert kein Schwein!

Es gibt Informationen, die einfach uninteressant sind. Alle Anwälte kennen die Schwierigkeit, manchen Mandanten dazu zu erziehen, nur die wirklich wichtigen Informationen zu berichten und Lebensgeschichte, Beziehungen, sexuelle Unstimmigkeiten, Tagesstimmungen oder den Stammbaum im Kopf zu lassen. Aber wie so oft, gibt es immer wieder Mandanten, die diesbezüglich absolut unbelehrbar sind und denen man auch unter Androhung unmittelbaren körperlichen Zwanges nicht die notwendigen Informationen entlocken kann, sondern die einem trotzdem sämtliche Nebensächlichkeiten anvertrauen, die man nie erfahren wollte.

Ich möchte mich heute verhalten wie einer dieser Mandanten: Ich habe meine Prüfungen zum Erwerb der Fahrerlaubnis der Klasse A bestanden und damit berechtigt, sämtliche Zweiräder, die für den Straßenverkehr zugelassen sind, zu führen. Ich freu mich und musste es einfach loswerden.

Samstag, Juni 26, 2010

Die Grausamkeit war selbst mir noch nicht untergekommen!

Manches, was ich hier in meinem Strafverteidigeralltag lese und erlebe, ist schon wirklich grausam. Da läuft aus mancher Akte das Blut, wenn man sie schräg hält. Abgetrennte Gliedmaßen, geöffnete Schädel, breitgeschlagene Gesichter, offene Brüche, gemeinste Beschimpfungen und öffentliche Demütigungen. Aber das, was sich nunmehr zuträgt, ist in seiner Grausamkeit weit über dem, was ich bisher erlebt habe. Und, wie soll es anders sein? Durch eine, bzw. mehrere Frauen begangen.

Es ist im Moment alles auf Sport eingestellt. Die Weltmeisterschaft im Fußball, die Formel 1 spannend wie lange nicht. Und? Was wird auf einen Sonntag geplant, an dem um 16.00 Uhr das Achtelfinale gegen England läuft, die Formel 1 ein weiteres Rennen veranstaltet? Abschlussfeier des Kinderspielkreises. MIT VÄTERN!!! Beginn: 15 Uhr! Grausam, skandalös, unbeschreiblich! Ich werde meinen kleinen Fernseher mitnehmen ;-)

Mittwoch, Juni 23, 2010

Entschuldigen Sie, ich geh mal kurz Schreien!

Ich sitze um 17.16 Uhr mit meinen Mandanten in einer Besprechung. Eine angeregte Unterhaltung. Intensive Diskussion über die Sach-und Rechtslage. Dann sage ich: Entschuldigen Sie, ich geh mal kurz für eine Minute raus, ich muss mal schreien. Die Reaktion der Mandanten: Sie stehen auf und sagen: Gute Idee, das haben wir ganz vergessen, wir kommen mit. Was für ein Spaß.

Allein die Vorstellung ist schon göttlich. Auch denkbar wäre, direkt im Gespräch aufzuspringen und eine Minute lang in eine Vuvuzela zu schreien. Ich habe bei dieser Vorstellung so gelacht, dass ich mich kaum halten konnte. Hintergrund ist, dass ich heute morgen über den Radiosender aufgefordert wurde, um 17.17 Uhr an einem Flashmob teilzunehmen und einfach nur für eine Minute Krach zu machen. Herrlich.

Wenn man sonst keinen Auftrag hat...

Dienstag, Juni 22, 2010

Die machen das doch mit Absicht!

Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Ich gehe davon aus, dass hier nach Feierabend regelmäßig eingebrochen wird. Eine andere Variante, die mir plausibel erscheint, ist natürlich, dass die mich abhören, bzw. die ganze Kanzlei. Wie die an meine privaten Daten kommen ist eigentlich auch nur durch kriminelles Eindringen in meine Privatsphäre zu erklären, ob nun durch Einbruch, Abhören oder Einschleusen von Informationsbeschaffern. Ich werde wohl mein näheres Umfeld genauer prüfen müssen. Es ist aber einfach nicht anders erklärlich, wie die das sonst hinbekommen, denn Zufall kann das nicht mehr sein.

Die letzten vier Wochen ist immer, auf jeder Strecke, ob nun privat oder dienstlich, eine Baustelle, ein Stau, eine Vollsperrung oder eine Umleitung. Wenn das keiner ausspioniert, dann gibt es nur noch Baustellen und Verkehrsbehinderungen.

Samstag, Juni 19, 2010

Sch... Ich brauche endlich ein neues Auto!!!

Die Logik der Frauen. Bis eben war mein Samstag ruhig und friedlich. Dann rief meine Frau an.
Sehr geil. Ich liebe sie wirklich, aber das war der Hammer! Gut, dass ich drüber lachen kann.

Sie: Sch... ich brauche endlich ein neues Auto. Ich habe nur Pech mit dem Auto.
Ich: Wieso, was ist denn? Springt er nicht an?
Sie: Nein, ich hatte gerade wieder einen Unfall.
Ich: Was ist passiert? Seid ihr gesund?
Sie: Ja, ich habe nur ein Motorrad angeschoben. Der wollte los, hat aber gebremst. Ich will jetzt ein neues Auto.
Ich: Ok, ist ihm was passiert?
Sie: Nein, es war nichts bei ihm, er hat bei mir einen Kratzer gesehen, aber das war es. Wir konnten beide normal weiterfahren!
Ich: Dann ist doch alles ok!
Sie: Ja, aber ich habe nur Pech mit dem Auto. Ich will ein neues.
Ich: Ja, einen Sl 500?
Sie: Nein, ein richtiges Auto.
Ich: Achso, alles klar, bekommst Du!

Ich liebe sie!

25 Minuten

Samstags ist es am Schönsten. Erstens: Das Telefon klingelt nicht ohne Unterlass. Zweitens: Mandanten kommen nur auf ausdrückliche Bestellung und sind dankbar für jede Minute, die man Ihnen schenkt. Drittens: Es gibt niemanden, der meinen Kaffee aussäuft. Viertens: Es hat alles mehr Zeit, weil keine Fristen ablaufen. Fünftens: Das Mailaufkommen ist stark reduziert und sogar zeitnah abzuarbeiten. Sechstens: Der Arbeitstag ist längst nicht so lange, wie an anderen Tagen und das allerbeste an diesem Samstag ist, dass man es trotz aller Baustellen in gewohnter Zeit zur Arbeit schafft. Exakt 25 Minuten, wie die fünf Jahre, bevor die Baustellenmonster kamen.

Freitag, Juni 18, 2010

Von Spiegelpräservativen und I-Phones

Meine Meinung steht fest. Toleranz ist nicht meine Stärke. Es gibt Dinge, die die Welt nicht braucht oder meint zu brauchen, aber nicht erklären kann, warum. Ich klebe mir nichts vor meine Scheinwerfer und ich kann mit meinem Handy telefonieren!

Auf einem hiesigen Radiosender werden im Moment für richtige Quizantworten Geld und Spiegelpräservative, also diese deutschlandfarbigen Überzieher für die Außenspiegel verlost. Alle rufen an und man hat das Gefühl die Gewinner freuen sich mehr über diese Dinger als über die Kohle. Ich weiß nicht, wofür die gut sein sollen... Ich weiß auch nicht, warum Autokonstrukteure überlegt haben, es würde die Sicherheit von Fahrzeugen erhöhen, wenn man Blinker in die Außenspiegel integriert, wenn man diese postwendend mit irgendetwas überzieht und damit unbrauchbar macht.

Und dann hätten wir noch das I-Phone, tolle Apps, intuitive Bedienung. Aber: Mein Mandant sitzt vor mir, findet seine eigene Nummer nicht. Ich: Ruf mich doch an. Er: Moment... Wie geht das eigentlich? Mehr muss nicht gesagt werden.

Donnerstag, Juni 17, 2010

Ein guter Vormittag!

Ich habe etwas länger geschlafen, die Zeit ist knapp. Meine Frau macht Frühstück: Gute Frau. Mein Kind wacht auf, quengelt nicht, sondern will nur kuscheln: Gutes Kind. Ich fahre auf die Autobahn, zunächst kein Stau: Gute Autobahn. Ich fahre weiter, auf der Gegenseite Stau: Guter Stau! Ich fahre auf die Stadtautobahn, auf der Gegenseite Stau: Guter Stau! Ich fahre ins Büro, der Kaffee ist gekocht und steht auf meinem Schreibtisch: Gute Sekretärin! Fax vom Gericht, Termin um elf fällt aus: Gutes Gericht.

Ich will ja nicht immer nur meckern oder zotige Andeutungen bieten. Heute war ein guter Vormittag ohne den geringsten Bezug zur Sexualität. Näturlich könnte ich, wenn ich wollte immer mal eine Verknüpfung herstellen, aber heute ist es einfach mal gut.

Mittwoch, Juni 16, 2010

Lieber Bernd, die Akten sind weg und meiner ist besser!

Der Kollege Eickelberg, mein hochgeschätzter Bürogemeinschafter hat einen kleineren und es ist amtlich bestätigt, dass meiner besser ist!

Er beklagte sich gestern über den Erhalt einer kleinen Ermittlungsakte. Die hat er dann gestern gleich mal verarbeitet und mich freundlich und höflich gebeten, diese Akte wieder zur Staatsanwaltschaft zurückzubringen. Ich sagte klar, ich wusste dabei nur nicht, dass wir drei Mann brauchten, um das Ding überhaupt in mein Auto zu wuchten.

Bei der StA habe ich dann freundlich um Hilfe gebeten, die mir mit unglaublicher Freundlichkeit gewährt wurde. Anlässlich des Verladens der Akte bestätigte mir dann der freundliche Beamte, dass mein Auto besser geeignet sei, weil es viel größer sei als der Scirocco meines Kollegen.

Doppelte Freude am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

Dienstag, Juni 15, 2010

Ich muss den Fall jetzt eskalieren!

Ich denke ich weiß, was meine Gesprächspartnerin damit sagen wollte.

Sie müssen Herr Dilan sein.

Nein, ich bin Herr Dieler.

Was kann ich für Sie tun?

Sie können mir die Toner Cartridge schicken, die ich vor einer Woche bestellt hatte.

Haben Sie die noch nicht?

Dann würde ich nicht anrufen.

Ok, dann muss ich den Fall jetzt mal eskalieren.

Mir ist eigentlich egal, was Sie machen, Hauptsache, ich habe meinen Toner bald hier.

Gut, ich werde die Abteilung kontaktieren.

Tun Sie das, aber ich brauche den Toner dringend.

Ich wünsche noch einen schönen Tag!

Ich liebe Hotlines!

SPAM! COLD CALL! Von denen hätte ich das nicht gedacht!

Hammer! Ich hatte die bisher für eine seriöse Institution gehalten, die sich ein bißchen für den kleinen Mann einsetzen. Und jetzt das.

Der Bund der Steuerzahler. Höchstpersönlich. Kein Names, kein Angestellte, nein der Bund der Steuerzahler ruft mich an und fragt mich, ob ich nicht Mitglied werden möchte. Nach einem ersten Anflug von "Sich-geehrt-fühlen" überlege ich jetzt, wie hoch der Streitwert sein dürfte.

Ich möchte heute nicht mein Mandant sein...

Den schick ich heute in den Knast oder er kriegt welche von mir.

Zum Glück ist mir noch nicht die Hose gerissen und Kaffeeflecken habe ich auch noch nicht auf dem Hemd. Alles andere ist aber schon gut gelaufen.

Eigentlich wusste ich schon gestern, dass das heute nichts werden würde. Ich stand 90 Minuten im Stau, weil ich zu tranig war, rechtzeitig eine andere Strecke zu nehmen. Gut, die Baustelle ist erst seit einem Monat da und der Stau mindestens genauso lange und immer, aber was solls, der Dieler nimmt ihn mal mit.

Heute morgen wache ich dann mit einer Bärenlust und Halsschmerzen auf. Denke, ein paar Minuten noch liegen bleiben, dann wird es schon. In diesem Augenblick wacht mein Kind auf, kommt rüber und freut sich, dass Papa noch da ist. Die wacht sonst nie so früh auf.

Ich ziehe mich an, was dabei alles passiert ist, verschweige ich lieber... Dann gibt es beim Bäcker nicht mal mehr vernünftige belegte Brötchen und jetzt habe ich mal wieder das Telefon an der Backe.

Dafür muss doch irgendeiner bluten... Gut, dass ich heute Verhandlung habe...

Montag, Juni 14, 2010

Ich kann fünfmal am Tag!

Es ist nicht so, dass ich ständig dazu in der Lage wäre.

Häufiger ist es zwei oder dreimal an einem Tag. Manchmal aber natürlich auch gar nicht, wobei das sehr selten ist. Es ist an solchen Tagen allerdings schon extrem schwierig, allein die Namen auseinanderzuhalten, geschweige denn bestimmte Tatsachen und Ziele richtig zuzuordnen. Heute ist mal wieder einer der denkwürdigen Tage, die mir alles abverlangen. Zwei habe ich mittlerweile schon hinter mich gebracht, mit beiden werde ich aber noch weitermachen müssen.

Die anderen drei Strafsachen folgen ab 14 Uhr. Oder was haben die werten Leser vermutet ;-)

Fünf Strafsachen an einem Tag, bei drei verschiedenen Richterinnen/n. Haftrichter, Schöffengericht und Strafrichter. Sehr abwechslungsreich und eine sportliche Terminierung. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Mittwoch, Juni 09, 2010

Krawatten erhöhen das Betriebsrisiko!

Endlich ein handfester Grund! Hoffentlich liest die Versicherung nicht mit.

Es gibt viele Gründe, keine Krawatte zu tragen. Ich mag keine Krawatten, weil ich mich wie ein Hund an der Leine fühle, wenn ich eine um habe. Außerdem finde ich, dass es etwas steif wirkt, sich mit einem derartigen modischen Accessoire zu schmücken und ich denke, manchen Mandanten könnte es abschrecken, weil es eine gewisse Distanz zum Blaumann schaffen könnte.

Endlich habe ich aber einen richtigen Grund. Ich habe mir einen Aktenvernichter zugelegt und finde folgenden Text in der Beschreibung:

Achten Sie unbedingt darauf, dass Finger, Krawatten oder andere Gegenstände in den Papiereinzugsschlitz des Aktenvernichters eingeführt werden.

Krawatten können also gefährlich werden, ich könnte durch meinen Aktenvernichter erwürgt werden. Hoffentlich prüft das nicht die Betriebshaftpflicht oder die Lebensversicherung nach.

Dienstag, Juni 08, 2010

Ist Dealen jetzt erlaubt oder nicht?

Hierauf kann ich die juristische Standardantwort 1.0 geben. Es kommt darauf an, mit etwas dealt oder etwas "ausdealt".

Insbesondere wenn ich in eine Verhandlung hineingehe oder Verhandlungen anstehen, frage ich mich, was ist die Erörterung des Akteninhaltes und was ist tatsächlich die Absprache eines Ergebnisses.

Heute war ich mal wieder bei meinem "Heimatgericht" und hatte einen Termin für den Kollegen Siebers wahrgenommen. Anwesend waren zwei höchst angenehme und freundliche Angehörige der Justiz mit denen man wie gewohnt ein offenes Wort pflegen konnte. Wir haben dann diverse Angelegenheiten erörtert. Es ist doch viel besser, wenn man dies nicht telefonisch machen muss, sondern sich persönlich in die Augen sieht. Eine Erörterung der Sach- und Rechtslage, nicht mehr und nicht weniger.

Hilfreich wäre es nur gewesen, die Anträge der Kollegen zu kennen, die in diversen Verfahren gestellt wurden. Dann würden einem nicht einfach "Sachen" in die Hand gedrückt, von denen man nicht weiß, was man damit anfangen soll.

Montag, Juni 07, 2010

So schnell ist die Zulassung weg!

Gerne hätte ich mit dem Kollegen vorher einmal verteidigt...

Grundsätzlich bin ich nicht wirklich neidisch auf Kollegen, die ihrer Zulassung entbehren müssen, aber in diesem Fall ist es der Fall. Ich bedauere nur, dass ich den Kollegen nicht mehr als Kollegen erleben durfte.

Der ehemalige Kollege, sozusagen Ex-Kollege, trat mir heute in einer Owi-Sache entgegen. Als Richter. Ein höchst freundlicher, entgegenkommender und verständiger Richter. Natürlich... Er war ja auch vorher Anwalt!

Der Kollege wurde zum Richter berufen, nachdem er in zehn Jahren Anwaltstätigkeit zwei Fachanwaltstitel erworben hat. Wir haben heute sehr freundlich miteinander geplauscht und ich dachte so bei mir, gerne hätte ich mit ihm einmal verteidigt. Aber leider hat er seine Zulassung wohl nicht mehr.

Seine Qualität scheint offensichtlich auch der Justiz nicht verborgen geblieben zu sein. Ich bin im positiven Sinne neidisch, sind doch die Arbeitszeiten sehr viel familienfreundlicher als in der Anwaltschaft.

Freitag, Juni 04, 2010

Lasst mich in Ruhe!

Ich bin ein lieber Mensch und gewiss nicht leicht reizbar und nicht, dass ich etwas gegen Mandanten oder Arbeit hätte, aber heute ist es echt genug.

Ich werde das System ab heute dafür hassen, dass zur Ausbildung einer Rechtsanwaltsfachangestellten auch die Berufsschulausbildung gehört.

Unsere liebe und allseits geschätzte Mitarbeiterin hat heute wieder einmal Berufsschule, d.h. einer der hier anwesenden Kollegen ist verdammt, eingehende Telefonate entgegen zu nehmen. Jetzt darf jeder mal raten, wer heute dran ist? Nach mittlerweile gefühlten 777 Anrufen und 374 Sachstandsanfragen habe ich schlicht die Schn... voll und erwarte sehnsüchtig die Mittagszeit.

Donnerstag, Juni 03, 2010

Stehen Sie das nächste Mal gerade!

Ich habe mich wieder erwischt bei bösen Gedanken...

In einem gemütlichen Amtsgericht in Niedersachsen habe ich für den Mandanten in höchst angenehmer Atmosphäre - allen Beteiligten sei Dank - ein höchst zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Aus meiner Sicht begegnete man sich mit Respekt und auf gleicher Höhe.

Doch nach Urteil, Rechtsmittelverzicht und Verabschiedung erhielt ich den freundlichen Hinweis der Richterin, ich möge doch das nächste Mal, auch bei einem kurzen Plädoyer, gerade stehen. Beim "einfachen" Strafrichter möge ein kurzes lüften des Hinterteils ja vielleicht noch akzeptabel sein, aber vor dem Schöffengericht könne man mehr erwarten.

Ich habe den Hinweis zur Kenntnis genommen. Als bekennender Chauvinist dachte ich bei mir: Wenn sie nicht so hübsch gewesen wäre...